24.Juni 2016

2:15 Uhr. Der Wecker beziehungsweise unsere Smartphones klingelten. Aufstehen. 45 Minuten später und wir warten in der Lobby auf unseren Fahrer. Derweil wartet unser Fahrer mit der Limousine vor dem Hotel. Unser Chauffeur stellte sich als wortkarger Amerikaner muslimischen Herkunft heraus.  Bis auf, woher wir kommen und ob uns NYC gefallen hat hören wir auf der 45 minütigen Fahrt nichts weiter von ihm. Immerhin, stoppt er die  Limousine unvermittelt und zeigt uns die erleuchtete Skyline von Manhattan.

img_20160624_083226Bei American Airlines ist es voll, und das um kurz vor 4:00 Uhr. Der Check In ist die schärfste Sicherheitskontrolle an der wir teilhaben durften. Schuhe ausziehen muss hier jeder und lachen ist hier auch eher unangebracht. Meine Hosentaschen hatte ich leer gemacht bis auf ein benutztes Taschentuch in einer hinteren Hosentasche. Da bemerkte ich aber erst als ich durch den Metalldetektor durch war. Der Sicherheitsbeamte kommentierte, meinen Hinweis darauf, mit den Worten “Too late”. Wahrscheinlich wurde ich deshalb danach eingehender auf verdächtige Stoffe überprüft.

Im Flieger hatte Ela diesmal Pech und musste den Flug neben einer etwas korpulenten Sitznachbarin verbringen. Sie war nicht nur etwas umfangreicher, sondern auch schmerzfrei wenn es darum ging freie Räume zu besetzen. Ich frage mich noch heute wie die gute Frau den Gurt schließen konnte.

Miami empfing uns mit einem großen modernen und etwas unübersichtlichen Flughafen. Als Berliner kann man richtig neidisch werden. Bis wir endlich unser Kofferband fanden, warteten bereits die Koffer sehnsüchtig auf uns.

img_20160626_190012Mit der Flughafen-Tram ging es zur Autovermietung. Bei Hertz stand eine lange Schlange, aber als Gold-Member konnten wir locker daran vorbei gehen. Auf einen Monitor fanden neben unseren Namen die Parkplatznummer unseres Mietwagens. An besagten Stelle stand ein weißer Hyundai Sonota. Koffer rein und in den Verkehr gestürzt. Das war der richtige Moment für ein zickiges Navi, dass sich weigerte uns irgend eine Richtung zu zeigen. So drehten wir erst mal unfreiwillig eine Runde am Airport bis sich das Navi wieder einkriegt hat. Es schmollte aber weiter, weigerte sich, mit uns zu reden und beschränkte sich darauf alle notwendigen Richtungsänderungen schweigend auf dem Display zu präsentieren.

Wir fuhren direkt Richtung Unterkunft nach Key Biscane. Nachdem wir die erste Brücke passierten nutzten wir auf Virginia Key die Gelegenheit den ersten Kontakt mit dem Atlantik herzustellen und die Wassertemperaturen zu testen. Aus Sicht von Ela bei ca. 27 Grad Test bestanden .

Wir erreichten dann Key Biscane, ca 3 1/2 Stunden von dem Einchecken. Die verbleibende Zeit haben wir genutzt, um bei WinDixi ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Zwischenzeitlich machte sich bei uns Hunger bemerkbar und wir suchten uns ein Restaurant. Wir entschieden uns, nach prüfen aller Möglichkeiten, für das Milanezza. Das Lunchspecial  bot für einen ertragbaren Geldbetrag eine gute Investition. Mein bestellter Burger war leider, aus meiner Sicht etwas zu trocken, aber Ela war mit ihrem Pastagericht vollauf zufrieden. Auf vielen TV’s liefen hier Sportsendungen. Auf Nachfrage bekämen wir die Bestätigung, dass wir hier auch das nächste EM Spiel mit deutscher Beteiligung sehen können.

Auf gut Glück fuhren wir zum Coral Reef und konnten dann bereits früher einchecken. Unsere, mehr  spanisch als english sprechende, Hotelmanagerin gab mir meine Kreditkarte gab’s mit den Worten

“It’s Client” zurück.

Wie “Client?” schulterzuckend.

Sie “No not Client, Client!”.

Mit einer anderen Kreditkarte konnten wir dann das einchecken beenden.Das Rätzel um dieses “Client” sollte dann am Abend gelöst werden.

Unser Apartment stellte sich als sehr geräumig heraus. Als ich unsere Wertsachen im Safe unterbringen wollte, stellte sich heraus das der Safe, wohl von unseren Vorgänger, verschlossen war. Die Deppen sterben eben nicht aus. Mit Hilfe des Angestellten, der uns als erstes empfangen hatte, war das Problem schnell gelöst. Mit Handtücher und Badesachen ging es dann zum Strand, nur um dann festzustellen, dass alles mit Türen verbarrikadiert war. OK, zurück in Coral Reef, wo wir wieder auf unseren bekannten Mitarbeiter trafen.

“Eine letzte Frage. Wie bekommt man Zugang zum Strand”.

Antwort: “Wirklich eine letzte Frage ? Wie wir haben ihnen keinen Schlüssel zum Strand gegeben?”

10 Minuten später waren wir endlich am Strand und im warmen Wasser.

Am späten Nachmittag mussten wir dann los mussten, um pünktlich beim Baseball, Miami Marlins gegen Chicago Cup, zu sein. Entgegen unseren Erwartungen war der Verkehr in Miami total entspannend und ohne Stau. Den Parkplatz hatten wir wie die Eintrittskarten im Voraus gebucht. Am Hotdog Stand klärte sich das Mysterium um unsere Kreditkarte. Beim Bezahlen der Bestellung unsere Hotdogs und Getränkte erklärte uns der Verkäufer “Your Krecitcard is declined”. Mit 16$ in der Tasche konnten wir dann gerade mal die Getränke bezahlen. Unsere Stimmung war leider deshalb etwas verhagelt, trotzdem genossen wir das Spiel. Im ersten Innung könnten wir drei Homerun’s bewundern.  Die restlichen Innings waren leider weniger Ereignisreich.  Dafür würde neben dem Spielfeld mehr geboten.  Ein Kopftreffer im Publikum (Sanitäter sind recht schnell gekommen),  ein Hochzeitsantrag und ein erfolgreicher Sprung, eines Spielers,  in Publikum um einen Foul-Ball zu fangen.

 

Nach fast zwei Stunden sind wir vorzeitig Richtung Hotel gefahren, haben eine andere Kreditkarte aus dem Zimmer geholt. Damit haben wir uns mit den nötigen Frühstückbestandteilen, für den morgigen Tag geholt. Außerdem noch eine Tiefkühlpizza, um den Nahrungsausfall vom Baseballspiel zu kompensieren. Ein Anruf bei Barclay sorgte dafür, dass meine Kreditkarte wieder gültig gemacht wurde. 

 

 

 

 

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