Unsere ersten Eindrücke der Riesen-Metropole durfte wir auf der Fahrt, mit unseren Sammeltransport, von Flughafen JFK nach Manhattan sammeln. Eine Stadt der Ellbogen, den Verkehr betrifft. Hier wird um jeden Zentimeter Straße gekämpft, jede Lücke wird hier sofort zugefahren um ja seinen Nebenmann keinen Vorteil zu verschaffen. Wer mit sein Fahrzeug oder Taxi anhält, um Personen oder Gütern ein oder auszuladen, macht das einfach wo es einem passt. Egal ob man dabei drei Spuren blockiert oder nachfolgende Autofahrer entnervt die Hupe bearbeiten. Wer im Verkehr steckt, muss geduldig sein. Egal ob Geschäftsmann im Taxi oder Herzinfarkt-Patient im Krankenwagen. Hier wird keine bevorzugt behandelt. Wer hier keine Autohupe mindestens drei mal die Minute hört, ist entweder taub oder eindeutig nicht in New York.

Das gilt natürlich ebenso auf dem Sidewalk,  der Durchschnitts New York ist  All time very busy, deshalb telefoniert, surft er im Internet, isst und trinkt gleichzeitig während er seinen Weg durch die Menge bahnt oder über eine, von Auto’s, verstopfte Kreuzung läuft.

Und doch findet man auch entschleunigte Zeitgenossen, wie der Kassierer im HBO Shop der mit jeden Kunden einige Sätze wechselte egal wieviele Leute dahinter stehen. In der Regel geht es aber meist hektisch an der Ladentheke zu. Da kann ein  Verkäufer recht schnell entnervt sein, wenn ein ausländischer Gast nicht immer gleich versteht wie die Dinge laufen. 

Noch erstaunlicher, die Stadt schläft wirklich nie. Egal welche Uhrzeit in Manhattan  ist, du bist nicht allein auf der Straße. Müllabfuhr oder auch Presslufthammer ruhen auch nach Mitternacht nicht. Gedrängelt, geschoben und rote Ampel missachtet wird aber hauptsächlich zwischen 9:00 am und 9:00 pm. Überhaupt ist es schwierig bei Grün oder eher beim aufleuchten des weißen Ampelmännchen über eine Kreuzung zu kommen. Fahrzeuge blokieren meist dann den Weg der Fußgänger und Massen von beiden Seiten dürfen dann durch kleine Lücken zwischen den verkeilte Fahrzeugen ihren Weg suchen. So sprinten doch immer wieder Leute bei Rot über Ampeln um ja keine Zeit zu verlieren.

An fast jeder Ecke findet man mobile Stände mit Essen,  vom Frühstück über Healthy Food und Hotdog findet man so ziemlich alles was man im schnellen vorbei gehen kaufen kann. Lange Schlangen haben wir dort nie gesehen, wenn es zu voll ist geht man einfach an die nächste Kreuzung und findet dort immer ein ähnliches Sortiment.

Wer kein Bock auf Autofahren hat, benutzt am besten das umfangreiche U-Bahn System. Die Eingänge sind alle mit Barrieren versehen und man bekommt dort Zugang mit einem gekauften Ticket oder der Metro Card. Gedrängelt und geschoben wird auch hier. Fahrtreppen oder Fahrstühle sucht man hier vergebens. Mit Handicap muss man irgendwie zusehen wie man in den Untergrund kommt. Die Ästhetik der Bahnhöfe steht jedenfalls nicht im Vordergrund, alles ist auf Effizienz und leichter Wartung ausgelegt. Wer sich mit U-Bahn fahren auskennt, sollte in der Regel gut klar kommen um sein Ziel zu erreichen. Trotzdem steckt die Tücke im Detail. Bei den Expresslinien muss man darauf achten das die Zug auch auf der anvisierten Station hält und wer in South Ferry Whitehall St aussteigen möchte, tut gut daran zu denken, in den ersten Wagons zu sitzen.

Ein klein wenig beschaulicher wird es wenn man den Central Park betritt, aber auch hier trifft man tagsüber jede Menge Leute. Trotzdem findet man hier immer eine Ecke an der man etwas seine Ruhe finden kann. Fahrräder dürfen fast nur auf den Straßen, die sich durch und zum Teil um den Park herum führen, fahren. Diese Straßen teilt man sich dann mit Rikschas,  Pferdekutschen, Autos und Fußgängern. Wer es noch ruhiger mag kann auch z.B. auf dem Flushing Meadows Park in Queens ausweichen, hier trifft man Wochentags nur auf sehr wenige Besucher. New York ist auf alle Fälle eine Reise wert.

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