16. März 2017
Die Gewöhnung an die Westküstenzeit ließ uns Heute etwas später aus den Federn kommen. Nicht so früh, wie gehofft, fanden wir uns im Flamingo zum Frühstücksbuffet ein. Preisgünstig und lecker dazu. Las Vegas macht eine Diät schlichtweg unmöglich.
In unseren Gastbereich ist eine afroamerikanische Bedienung zuständig, die mit jedem, der hier erscheint, sehr freundlich umgeht. Wir sind nicht Jeder, deshalb durften wir uns mit der schroffen Seite der Dame begnügen. Zum Glück steht sie nicht so oft an unseren Tisch, und in Zukunft kürze ich hier die Tipps bei schlechter Bedienung. Bei Tix4Tonight gab es die Information, dass man die Karten für die Bellagio Show “Q”, nur über das Bellagio bekommt.
Dann also mit dem Auto Richtung Valley of Fire. Die Außentemperatur beträgt angenehme 79 Fahrenheit (26 Grad) und das Ziel ist schnell erreicht. Die Eintrittsgebühr ist schnell entrichtet. Beim ersten Vistapoint nutzen wir die Gelegenheit zum ersten Ausstieg.
Ela: “Hörst du das?”
Ich: “Was ?”
Ela: “Na das!”
Ich: “Ich höre nichts.”
Ela: “Na eben.”
Es war nicht das geringste Geräusch zu hören. Absolute Stille. Keine Grille, kein Wind, nichts. Da wird einen erst bewusst welcher Dauerschall-Emission man als Städter ausgesetzt ist.Â
Weiter ging es zum Visitor Center. Auch hier ist es voll, zwar nicht so voll wie am Strip aber voll genug um ganz weit weg zu parken.Â
WC Gang, Fotos machen und Ehepartner suchen; “Der kleine Thomas hat seine Frau verloren und kann an der Information abgeholt werden”. 5 Minuten später hatten wir uns wieder gefunden. Ela nutzte mal wieder die Möglichkeit Virtuelles Geld in magnetische Souvenirs zu verwandeln. Ausgerüstet mit einer nicht sehr hilfreichen Karte des State Parks ging es tiefer in das Gelände. Wir entscheiden uns den Mouse’s Tank und Rainbow Vista aufzusuchen. Und dann mal schauen.
Auch wenn die Außentemperatur noch nicht die 30 Grad überschritten, war es in der Sonne bereits kräftig warm. Wir beschränken uns bei den Trails nur auf wenige hundert Meter. Schauten einigen Touri’s beim waghalsigen klettern zu. Verhelfen eine paar Amerikanern zu einem Gruppenfoto und bekamen dafür auch fotografische Unterstützung. Im gleichen Maß wie die Temperaturen im Valley stiegen, stieg in uns das Verlangen, die Poollandschaft im Mirage zu genießen. So kehrten wir nach drei Stunden dem State Park den Rücken zu
Auf den Rückweg bot sich bei Cheron die Möglichkeit zum Tanken an. Die Tankuhr stand auf Viertel , ich drückte den Kassierer 40$ in die Hand, in der Erwartung 10$ davon wieder zu sehen. Tankstutzen rein und laufen lassen, und dann waren ca 55 Liter Sprit im Fahrzeug und die 40$ weg. So schluckfreudig sollte der laut Herz nicht sein. So viel vorweg, ich lag ab jetzt, beim Einschätzen der zu erwartenden Tankfüllung, jedes mal weit daneben.
Im Mirage angekommen, machte sich Ela Pool-fertig und ich wollte die Karten für die heutige Show “Q” im Bellagio bestellen. Leider war ich diesmal nicht ganz der Sparfuchs, oder besser ausgedrückt, ich kam zu spät um noch günstige Karten zu bekommen.  So müssten wir auf die späte Zeit und sehr teure Plätze ausweichen. 320$ war jedenfalls ein stolzer Preis. Tja wer zu spät kommt, und so weiter. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Egal, wir haben uns dann eine gute Zeit am Pool gegönnt. Die Poolarea war gut, sehr gut gefüllt. Wir fanden noch zwei annehmbare Plätze. Die Poolarea sollte um 16:00 Uhr, für eine private Veranstaltung, geräumt werden. Über 30$ Resortgebühr einstreichen und dann die Leute rausschmeißen. Unser Zeitplan sah sowieso vor, dass wir uns hier rechtzeitig verdrücken mussten.
Zuerst zum Bellagio, Showkarten abholen. Stellte sich schwieriger dar, als gedacht. Die geforderte Legitimation konnte ich nicht vorweisen, na dann Email Bestätigung für den Kauf. Smartphone dabei, Internet für Mailabruf. Wie jetzt? Na Bellagio hat freies Wlan für alle, und ein paar Minuten später hielten wir die teuren Karten in den Händen.
Dann zum Aria. Glücklicherweise konnten wir einen Teil der Strecke mit dem Aria Hotel Express (Tram) zurück legen. Ähnlicher Ablauf wie an Vorabend im Bellgio. Diesmal dauerte es vom Einlösen der Gutscheine bis zum sitzen im Buffetbereich nur 30 Minuten.
Trotz des Hinweischildes, dass das Hotel keine Verantwortung beim Genuss von rohen Fisch übernimmt. haben wir uns ausgiebig an der Muschelbar bedient. Man muss sich ja nicht den Appetit von solchen Greulhinweisen nehmen lassen. Das Beobachten andere Leute, beim Essen jedenfalls, ist nicht immer ein Genuss. Bewies unser Tischnachbar, ein einsamer nertmäßiger Asiat.
Bis zum Beginn der Show hatten wir noch einiges an Zeit übrig, die wir noch auf den vollen Strip verbrachten. Harley Davidson hat seine Zelte hier nun abgebrochen. Der Eye-Catcher mit dem riesigen Motorrad war schon abgebaut. Schade sah immer sehr imposant aus. Dann haben wir uns mal die Fashion Show Mall von innen angesehen. Ein riesiges hochpreisige Shoppingparadies. Nichts für uns. Gesehen und abgehakt.
Nach etlichen gefühlten Kilometern, nächtes Halt “Q” im Bellagio. Bevor es reinging, erstmal Poeplewatching. Irgendwie macht das hier in den USA mehr Spaß als anderswo. Die Menge an individuellen Geschmacksnoten in allen Richtungen, ist in hier einmalig.
Ein Platzanweiserin führte uns dann zu den Plätzen. Zwei bequeme Drehsessel. Einer davon besetzt. Unsere Anweiserin sorgte dafür das wir platz nehmen konnte und die Dame die den Platz räumte war irgendwie nicht amused. Die Bühnenshow war natürlich der Hammer. Ein Showbesuch in Vegas lohnt sich immer.
Müde schleppten wir uns wieder zum Mirage und beendet einen anstrengenden Tag.