20. Mai 2018
Heute ist unser 30. Hochzeitstag (Perlenhochzeit). Unser Geschenk für diesen Tag ist die Reise hierher. Abends werden wir dann zur Feier des Tages, Essen gehen. Ok das machen wir ja hier sowie jeden Tag, aber vielleicht wird es ja was Besonderes. Es ist auch erstmal unser letzter Tag in Atlanta. Wir haben zwar nicht viel gesehen von der Stadt, und auch wenn die Skyline einiges hermacht, wirklich gefallen hat es uns in hier nicht. Außer in Downtown und am Rand erscheint Atlanta etwas heruntergekommen gekommen zu sein. Am Ende der Reise werden wir noch einen Vollen Tag hier haben, bevor wir abfliegen. Diesmal in einer ganz anderen Ecke, am Stone Mountain Park. Vielleicht überrascht uns dann Atlanta ein wenig. Nach dem Beladen des Autos sind wir wieder zu Einstein Bros Beagle gefahren und haben uns ein ordentliches Frühstück gegönnt. Ela hat diesmal das Gleiche genommen wie ich. Beim Letzten mal hat ihr letztes Frühstück zu sehr nach Zimt geschmeckt und Weihnachten ist ja noch fern. Draußen ist es warm und trocken und wir nutzen die Gelegenheit vor dem Laden unsere Mahlzeit zu genießen. Eben den Frühstücks Café befindet sich ein Publix, so verbinden wir unseren Aufenthalt gleich mit der Möglichkeit Wasserflaschen und etwas Süßes zu kaufen. Bei dem stillen Mineralwasser finden wir diesmal eine kleine Packung, statt der üblichen Riesenpackung für die man vier Wochen und fünf Personen brauch, um alle Leer zu machen. Ela hielt wieder Ausschau nach ihren Lieblings-Knabber-Fischen. Die fanden natürlich auch ihren Weg in den Einkaufswagen. Dann brachen wir auf zum Great Smoky Montain NP von Georgia, über North Carolina nach Tennessee.
‘Unser erster Stopp ist in Clayton und zwar bei McDonalds. Wir sind beide keine Fans von dieser Kette aber der Kaffee drückt auf die Blase und Ela möchte Dr. Pepper. Dr. Pepper schmeckt Ela aber nur in den USA. Ob es an dem Rezept liegt oder am Urlaubsfeeling, wer weiß? Am Drive Thru ist jedenfalls eine riesige Schlange. Ela bekommt ihr Dr. Pepper für super günstige $0.50. Was für ein Preis, kein Wunder das die hier einen Andrang draußen haben.
Wir schwingen uns wieder in Fahrzeug und weiter geht es. Der Verkehr hier fühlt sich anders an als in Florida oder der Westküste, irgendwie Rücksichtsloser. Trotzdem ich liebe es über amerikanische Highway zu cruisen und die Landschaft vorbeifliegen zu lassen. Ein nächster Stopp machen wir an einer Ladenzeile in Dillard, mit einigen Antiquitätengeschäften. Unterwegs haben wir schon so viele dieser Geschäfte gesehen, dass man das Gefühl bekam, dass hier die Hochburg der Antiquitäten ist. Ela ist wieder mal unheimlich um aus zusteigen. Aber wie immer traut sie sich dann doch noch raus. Wir durchstöbern die Läden oder ist es doch nur ein sehr langer Laden? Wir suchen gebrauchte Autokennzeichen, der US Bundesstaaten die wir diesmal besuchen. Leider wurden wir nicht fündig. Dafür bewundern wir die zahlreichen Weihnachtsartikel, die man hier kaufen könnte. Das ganze wirkt im Mai etwas Skurril, aber was soll’s. Wir verlassen nun Georgia und überqueren die Staatsgrenze nach North Carolina.
Als sie die Tanknadel sich der halb voll Markierung nähert stoppen wir zum Tanken. Statt der vermuteten $25 sind es aber nur $17. Der Sprit ist recht günstig und unser augenblickliches Gefährt scheint nicht so viel zu schlucken. Um 12:30 Uhr erreichen wir den Eingang des Nationalparks und fahren bis zum Besucherzentrum Oconaluftee. Wir haben gleich die Gelegenheit genutzt um US-Währung in Magnetits und Kartenmaterial zum Nationalpark um zu wandeln. Den Stopp nutzen wir natürlich, um auch ein stilles Örtchen aufzusuchen. Hier finden sich ein paar Hinweisschilder, dass man den armen Tieren hier im Bark nicht zu sehr auf die Pelle rücken soll. Hinter dem Besucherzentrum fließt der Oconaluftee River und wir nutzen gleich die Möglichkeit uns die Füße zu vertreten und einige historische Gebäude zu bewundern. Beim Verlassen des Gebäudes treffen wir auf eine Gruppe singende Asiaten die anscheinen ein Familienfest feiert, als sie uns bemerken, werden wir gleich gebeten ein Gruppenbild von ihnen zu machen. Wir wandern ein wenig neben dem Fluss und zwischen den alten Gebäuden herum, bevor uns wieder ins Auto setzen.
Da wir noch viel Zeit haben, beschließen wir, die sich in North Carolina befindlichen Mingo Falls zu besuchen. Anhand der Karte und dem Navi sollte der Zugang leicht zu finden sein. Schon der Start hin endet in einer Sackgasse, die Straße führt wohl schon eine Weile nicht mehr ins öffentliche Straßenland. Die Rundtour hielt wenigstens ein Highlight, in Form von frei laufenden Truthähnen, bereit. Bis Thanksgiving sollten die hier sicher sein.
Ein paar Meilen später meint unser TomTom: “Sie haben ihr Ziel erreicht”. Hier gibt es aber nur Straße und jede Menge Bäume aber kein Hinweis auf den Wasserfall. Also versuchen wir mit der Textbeschreibung ans Ziel zu kommen. Wir fahren zum dritten Mal an der gleichen Kreuzung vorbei, sind diesmal geduldiger und fahren weiter bis wir den Parkplatz zum Wasserfall finden.
Zu den Wasserfall muss man eine bergauf führenden Treppe benutzen. Ein Schild daneben. Beim ersten Lesen 4 Meilen (6,44 km). Beim nochmal lesen 0.4 Meilen. Zum Teil ist der Aufstieg schon etwas beschwerlich und wir sind nicht die einzigen die mit dem Gelände kämpfen. Der Mühevolle Aufstieg hat sich jedenfalls gelohnt.
Wieder zurück im Auto geben wir als nächstes Ziel Gatlinburg ein und hoffen das unser Navi den richtigen Weg kennt. Wir wechseln nun in den dritten Staat Tennessee. Unterwegs nutzen wir noch einige Ansichtspunkten. Am Straßenrand sind plötzlich viele Leute, Fahrzeuge und ein paar Ranger zu sehen. Ich sage: “hier gibt es Bären”. Ich lassen Ela raus bevor ich eine enge Stelle, zum Einparken nutzen kann. Es dauert eine Weile bis ich auf Ela treffe. Sie konnte tatsächlich einen Blick, auf einen nicht allzu weit entfernten Bären werfen. Ich selbst durfte noch einen ganz kurzen Blick auf den sich entfernend Bären werfen. Innerhalb von Minuten löst sich dann der gesamte Pulk auf. Wir nutzen unterwegs noch einige Vista Points bevor wir endgültig zur Unterkunft durchfahren.
Zum Nachmittag erreichen wir dann unsere Unterkunft in Gatlinburg. Die Begrüßung in der Rezeption war weder freundlichen noch unfreundlich. Quasi war sie gar nicht vorhanden. Somit bekommen wir unseren ersten bleibenden Eindruck der Südstaatenfreundlichkeit, die uns auch die nächsten Tage oft begegnen wird.
Unser Zimmer befindet sich in der fünften Etage. Eigentlich nicht so hoch, wenn das Gebäude ich auf einen Abhang gebaut wäre. Die Aussicht nach unterstellt Ela’s Höhensorge so richtig auf die Probe. Die Zimmer sind über Außenflure, nur getrennt durch ein Balkongitter, zugänglich sind macht die Sache nicht wirklich komfortabler. Also immer schön den Blick zu Häuserwand. Im Wohnzimmer gibt es eine Riesenbadewanne und Kamin. Gemütlich zum 30. Hochzeitstag. Der Pool sieht nicht wirklich einladend aus, so begeben wir uns lieber Richtung Touri Hotspot. Es bleibt ja auch noch die Aufgabe eine geeignete Diner-Möglichkeit zum Hochzeitstag zu finden. Google und Yelp helfen uns im ersten Augenblick erst mal nicht weiter, so schlendern wir also Richtung Mainstreet in der Touristenhochburg. Neben Restaurants reihen sich Souvenirläden aller Art nebeneinander. So wandern wir dann die Straße entlang, und hoffen auf ein Restaurant, das unseren heutigen Tag zur Ehre gereichen würde, zu stoßen. Ich würde heute gerne Asiatisch essen. Ela hat nichts dagegen. Das einzige Restaurant, dieser Art befindet sich in einer Seitengasse und sieht auf den ersten Blick nicht wirklich einladend aus. In der Vergangenheit haben wir aber auch die Erfahrung gemacht, das genau das täuschen kann und eine Perle erst zu finden ist, wenn man die Auster öffnet.
So betreten wir den Laden, wir werden von einer unwilligen Dame zum Tisch geführt. Außer uns ist nur ein asiatisches Paar im Gastraum. Wir überlegen, ob wir gehen sollen, entscheiden uns aber zu bleiben. Im Nachhinein wäre es aber besser gewesen den Laden zu verlassen. So unwillkommen habe ich mich noch nie gefühlt und das Personal hat bis zum Schluss alles dafür getan, dass dieses Gefühl nicht besser wurde. Nach dem Motto “Könnte alle hier richtig Toll sein, wenn die Gäste nicht wären”. Das einzig Positive war, dass es hier gut geschmeckt hat.
Gatlinburg ist schrill, bunt und ein Ort der sich voll und ganz den Touristen widmet. An fast jeder Ecke gibt es irgendeine Koriosität zu bewundern, hier kommt nur sehr schwer Langeweile auf. Neben den zahllosen Läden findet man auch einige Minigolfbahnen, Seilbahnen, Coaster und auch der Whiskyfreund kommt nicht zu kurz. Bekannt ich natürlich Ole Smoky Moonshine. Hier kann man z.B. Whisky in allen Geschmacksrichtungen probieren und kaufen. Man kann aber auch einfach in einen der vielen Schaukelstühle sitzen, den Tag genießen und den vielen Menschen bei ihrem Treiben zuschauen. Auf die Hauptstraße besuchen Shops und merken uns diesen oder jenen für einen weiteren zum Shoppen vor. Bei Ben und Jerry’s kaufe ich mir ein Eis. Eigentlich nur eine kleine Portion in good old Germany würde die Portion glatt als XXL durchgehen. Irgendwann fordert der lange Tag sein Tribut und wir beschließen zum Hotel zurückzukehren. Im Hotelzimmer geben wir der XL Jacuzzi Badewanne und dem Kamin eine Chance den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Key facts
Ãœbernachtung
2 Nächte im Quality Inn & Suites Gatlinburg für 214$ ~ 182€.
Bei Booking.com mit 40$ Cashback
Strecke
Ca. 330 km. Durch Stadt, Land und Wald.
Speisen
Frühstück: Einstein Bros. Bagels $20~17€
McDonalds: Eine Dr Pepper $0,5~0,35€
North China Restaurant: ca. 40$~34€
Quality Inn & Suites Gatlinburg
Nicht gerade ein herzlicher Empfang hier.
Das Hotel gehört zu Quality Inn Kette. Tatsächlich macht das Gebäude einen Interessanten Eindruck, so wie es am Hang steht.. Es ist fußläufig vom Zentrum entfernt und es gibt viel Grün ringsum. Kostenlose Parkplätze gehören dazu. Unsere Übernachtung waren mit Frühstück, nur das uns das billig ketten Frühstück überhaupt nicht schmeckt. Gereizt an dem Hotel hat uns der Jacuzzi im Wohnzimmer. Ein entspanntes Blubberbad mit Kamin und TV. Uns hat es gefallen.