21. Mai 2018
Voller Erwartung geht es heute nach dem Aufstehen zum kostenlosen Frühstück. Enttäuscht wurden wir nicht. Es erwartet uns das typische amerikanische Hotelketten Frühstück. Satt werden wir davon eigentlich nie. Kaffee, vielleicht Obst oder Joghurt eventuell etwas Brötchenartiges zum anknabbern. Sicherheitshalber haben wir uns danach bei Subway, mit etwas Nahrhaften zum Lunch, eingedeckt. Es gibt zwei Filialen in Gatlinburg. Die erste macht erst zumMittag auf. Das war genau die zu der wir als erstes fahren. Kein Parkplücke, nur ein Parkplatz mit Schranke. Wegen der Kürze der Zeit geht das Ganze kostenlos ab. Auch beim zweiten Subway gibt es, wie in ganz Gatlinburg, einen kostenpflichtigen Parkplatz, nur ohne Schranke. Deshalb habe ich hier gewartet, während Ela bei Subway ihr Englischkenntnisse ohne mich verfeinert.
Gestern hatten wir uns im Besucherzentrum auch mit Karten vom Park versorgt. Die Mingofalls hatten uns so gut gefallen, dass wir beschlossen haben uns ganz auf Wasserfälle zu konzentrieren. Davon gibt es hier jede Mengen, einige sind leicht zu erreichen andere eher schwer zugänglich.
Zuerst steuern wir den Laurel Falls Trail an. Der Mini-Parkplatz dort ist schon voll, aber ein Ranger weist uns an, parallel zur Fahrbahn auf den Parkplatz zu parken. Der Weg, 2.6 Meilen hin und zurück. Ich muss die ganze Zeit daran denken, daß unsere Sub’s im Auto vielleicht Bären anziehen, aber Ela ist der Meinung ich soll mich nicht so haben. Der Weg schlängelt sich aufwärts durch bewaldetet Gebiet. Die meisten die uns entgegen kommen grüßen freundlich.
Nach fast 40 Minuten erreichen wir das Ziel. Hier sind jede Menge Leute, unter den sind auch einige Stuntmen’s bei, die auf exponierten Plätzen herum turnen oder sitzen. Ein Ranger ist auch hier, schreitet anscheint aber nur ein wenn es zu wild wird. Wir machen einige Fotos, genießen es einfach nur hier zu sein. Zwischenzeitlich taucht dann auch unser Parkplatz Einweiser Ranger aus. Hier heißt es nun Schichtwechsel für das Personal und ich frage mich wer unten darauf Aufpasst, dass keine Bar unseren Mietwagen wie einen Dosen öffnet, um sie die leckeren Sandwich von Subway unter die Krallen zu reißen. Wir machen uns auf den Rückweg und während ich noch hoffe das Yogi der Bär heute wo anders auf Nahrungssuche geht, rutsche ich an eine nassen Stelle etwas weg und schürfe mir den Knöchel etwas auf. Mir gelingt auch, es ohne die angebotenen Hilfe der umstehende , wieder auf die Beine zu kommen. Ela hat von der Geschichte nichts mitbekommen, so macht sie sich keine Sorgen, aber mich begleitet die aufgeschürfte Stelle noch fast 10 Tage. Auf den Rückweg treffen am Wegerand auf eine Schlange. Ein entgegen kommende Frau, weigerte sich standhaft die Stelle zu passieren, solange die Schlange sich dort noch aufhielt. Auch wir vermeiden es dem Tier zu sehr auf die Pelle zu rücken und gehen mit großen Rspeckt und Abstand am Tier vorbei, bevor es sich wieder ins Dicktisch zurück zieht. Am Parkplatz unten ist alles in Ordnung, vielleicht weil Yogi sich doch eher im Yellowstone NP aufhält.
Wieder unten am Auto stellen wir fest, das unsere Sub’s nicht von den Bären entdeckt wurden. Die nächsten Highlights in der Nähe sollen unter anderem “The Sinks” und “The Meigs Fall” sein. Diese befinden sich diesmal direkt an der Straße, sodass eine größere Wanderung nicht von Nöten sein sollte. Wir folgen der Fighting Creek Gap Road zur Little River George Road und hofften dann irgendwann ein Hinweisschild auf die gesuchten Location zu finden. In dieser Hinsicht wurden wir aber enttäuscht so drehten wir dann nach etlichen Kilometern enttäuscht um. Bei der Rückfahrt gelang es Ela dann doch mit Hilfe des spärlichen Internets den richtigen Ort für “The Meigs Fall” zu finden. An der Haltestelle an der wir hielten gab es eine kleine Stufe im “Little River”. Wir hielten hier an uns beobachteten wagemutige Jugendliche die sich an der Überquerung, des zum teil kräftig fließenden, kleinen Flusses machten. Im Nachhinein wissen wir heute das dies wohl der einzige Weg ist um sich dem “Meigs Falls” zu nähern. Aus dieser Geschichte wären wir damit jeden Fall raus gewesen. Ein paar Hirnweißschilder mehr im Park wäre schon wünschenswert ohne eine Map vom Park wären wir völlig auf geschmissen.
Wir haben sind dann zum Sugarlands Visitor Center, zwischenzeitlich setzte dann auch etwas Regen ein. Hier haben wir erstmal überlegt was wir als nächstest machen. Laut unserem NP Wasserfall NP Flyer wäre Fern Branch Falls eine Sache die man sich anschauen könnte. Wir mussten dazu Richtung Osten ca 12 Meilen und durch Gatlinburg fahren. Unterwegs kamen wir an ein paar General Stores vorbei, die wir uns für einen Halt auf den Rückweg vormerkten. Neben den “West Prong Little Pigdon River” bogen wir auf die Straße zu den Fern Branch Falls ein. Im Verlaufe der weiterfahrt merkten wir das hier nicht wirklich etwas los ist, fast keine Autos und Menschen. Auch Hinweisschilder waren wieder nirgends zu finden. Ela wurde die Sache immer unheimlicher je schmaler und unebener die Straße wurde. Irgendwann kamen wir an einen Punkt an dem wir entschieden, daß uns das hier zu unwirklich und abgelegenen war um unbeschwert unser mögliches Ausflugsziel zu genießen. So beschlossen wir an einer geeigneten Stelle zu wenden und wider zurück zu fahren. Wir hielten auf den Rückweg an einen Store. Fanden dort eine Kühltasche, etwas zu trinken und was zu knappern. Unsere Kühltasche hatten wir mal wieder zu Hause gelassen. An der nächsten Ecke gab es dann auch Sprit für unser kleines Wägelchen. Ela studierte noch mal den NP Flyer und bestimmte das wir uns den Trail hinter dem Besucher Zentrum widmen.
Hier an dem Cataract Falls trafen wir mal wieder auf eine Besuchergruppe aus einer anderen Nation, nicht aus Asien sondern wohl eher Indien. Insgesamt haben wir auf unser Tour sehr oft Menschen aus dieser Region getroffen. Diese scheinen die Fähigkeit zu besitzen, unabhängig von ihrer Anzahl und der Größe der Sehenswürdigkeit, die Umgebung komplett sich einnahmen zu können. Egal was wir veranstalteten um etwas ungestörter an den Hotspot zu sein, ob Umwege, Pausen oder mal ein flotteres Tempo, es war umsonst wenn wir auf Mitmenschen aus Indien trafen. Was bleibt einem da Übrig? Einfach das beste aus der Situation zu machen und sich auf keinen Fall den Tag verderben lassen, schließlich hat man ja Urlaub und man ist ja nicht allein auf den Welt.
Dann fuhren wir noch ein kurzes Stück zum Sugarlands Valley Nature Trail. Auf dem relativ kurzen Rundweg gab es noch ein paar Überreste von Hütten zu bewundern. Irgendwie ist es schwierig, sich als Stadtmensch vorzustellen, dass in dieser abgelegenen Gegend früher Menschen gelebt haben. Es ist nun Spätnachmittag, gesehen haben wir die letzten zwei Tagen viel Wald, ganz viel Bäume und Wasser. Mit diesen Greenflash beschließen wir uns wieder der Zivilisation an zuschließen, sprich dem Touristen Hotspot Gatlinburg zuzuwenden. Da gibt es jedenfall mehr Menschen als Bäume hier.
Nach unseren gestrigen Reinfall mit dem China Restaurant, wollen wir es heute besser machen. Ela hatte ein Auge auch den Mellow Mushroom geworfen. Im ersten Stock könnte man auf die Hauptstraße von Gatlinburg schauen und gemütlich etwas italienisches essen. Unsere Empfangsdame führt uns schon in die richtige Richtung und Ela sorgt dafür das wir direkt an einem guten Platz sitzen. Unser Ober ist jedenfalls um Klassen besser als die Bedienung vom Vortag. Natürlich kommt dann die Frage auf woher wir kommen. Deutschland. Dann kommt die etwas irritierende Frage wie das denn mit den Flüchtlingen und Muslimen in Berlin sei. Wir versuchen so unverbindlich wie möglich zu sein. Die Auflösung der merkwürdigen Frage kommt erst, als sich unsere Bedienung als Rumäne outet, der sein ca 1 1/2 Jahren in den USA lebt. Wir bestellen Pizza und zwar die kleinsten Größen, in der Angst sonst Wagen große italienische Teigwaren zu bekommen. Die georderten Großen sind aber wie erhofft und wir können Essen und Aussicht gleichermaßen genießen.
Anschließend schlendern wir noch, auf der Suche nach den gestrigen Shop den USS41 S Parkway, gleich bedeutend mit der Hauptstraße durch Gatlinburg entlang. Die Stadt wirkt einfach Crazy auf uns. Zwar nicht wie Las Vegas, aber wer sich unterhalten lassen will findet hier bestimmt genug Abwechselung. An jeder Ecke gibt es was zu sehen und jede Menge Shops mit Interessanten Auslagen in den Schaufenstern. Nur den Laden von Gestern, mit den vielen Artikeln von NFL Teams finden wir nicht wieder. Dort gab es wohl einen heimlichen “Packers” Fan, so viel hatte die von dem Team. Hier lang, nee da drüben ?!? Dann haben wir es doch noch zusammen bekommen wo der Shop war. Und mit Jannick’s Hilfe, per Whatsapp, wechseln zwei passende Pudelmützen, mit dem “G” Emblem der Packers, den Besitzer. Pudelmützen im Frühsommer, wer es braucht. In Richtung Hotel kommen wir wieder bei Ben und Jerry’s vorbei. Ela wollte mich doch tatsächlich wieder zu einem Eis überreden. Nein danke, aber die Zuckerzufuhr vom Vortag aus dem Shop wird bestimmt noch eine ganze Woche halten.
Key facts
Mellow Mushroom
Eine Kette für Pizza
Den Laden hatten wir schon am Vortag entdeckt gehabt. Voll Trendig und deshalb was für uns zwei Oldi’s. Die Pizzen machen jedenfalls satt. Gegen weitere Besuche haben wir jedenfalls nichts.