9. September 2019

Gesättigt
Erstes schottisches Frühstück

Nach dem Aufstehen hatten wir freie Platzwahl im Wintergarten zum Frühstücken. Draußen herrschte schönsten Wetter und die Frühstücksumgebung wirkte mehr als einladend. Außer uns waren nur wenige Leute um diese Zeit anwesend. Recht schnell bekamen wir unser, vom Vorabend ausgewähltes, Frühstück serviert. Ela sagte die Mahlzeit sofort vollends zu. Meine erste Berührung, mit der Schottischen Küche, war eher etwas verhalten. Champion Tomate und Eier waren schon mehr als einladend. Und mit etwas Ketchup wäre die Wurst und ich sicher noch schneller warm geworden. Der Bacon aber erinnerte eher an eine dünne Kasselerscheibe und war so gar nicht meinem Geschmack und schon gar nicht um diese Zeit. Damit flog er auf jeden Fall, in nächster Zeit, von meiner Bestellliste. Ela ließ sich jedenfalls nicht davon beeindrucken und genoss die erste Mahlzeit des Tages in vollen Zügen, auch wenn ich dabei lange Zähne machte. Den Kaffee wurde in einem Coffee Maker gereicht. Den hatten wir bereits bei unserer ersten London-Tour kennengelernt. Jetzt habe ich sogar auf der Arbeit einen.

Danach verabschiedenden wir uns von dieser tollen Unterkunft und Gastgeberin, verstauten alles im Fahrzeug, Dann gings etwas durch Edinburgh und über die Autobahn. An Kreisverkehre auf Autobahnen muss man auch erst mal kommen. Wir gewöhnten recht schnell an diese Art der Straßenführung und fahren nach Norden. Unser Endziel sollte Heute Aberdeen sein, aber bis dahin waren noch einige Zwischenstopps geplant. Laut Ela ist unser nächstes Ziel Falkland, nicht die Insel an der Südspitze Südamerikas, sondern ein Drehort der Serie Outlander. Den Meeresarm “Firth of Forth” bei Edinburgh überquerten wir auf der South Queensferry Bridge und führen weiter in Richtung Norden. So fuhren wir nach, durch und um Falkland herum oder vorbei. Ãœber das eigentliche Ziel hatte Ela mich und Google im Unklaren gelassen. Auf einen Parkplatz, wofür eigentlich? Für Wald oder so. Nach einigen Minuten Recherche gelang es Ela dann doch noch das Ziel genauer einzukreisen, sprich wir fahren ein paar Kilometer wieder zurück und bogen das in das verschlafende Örtchen Falkland ein. So richtig verschlafen war es natürlich nicht, wir bekamen einen der wenigen Parkplätze an der Straße. Eine Dame, die gerade aus der Nebenstraße kam, hätte den Platz sicher auch gern gehabt. Früher gesehen, früher drin gewesen, dank Linksverkehr. Ein paar wenige Einheimische und Touristen um die Bruce Fountain, einer der markanten Serienkulissen unterwegs. Natürlich sieht es auf dem Bildschirm alles anders aus, als in Wirklichkeit.

Schottland jedenfalls zeigte sich in jeder Beziehung von seiner besten Seite. Draußen war es warm und trocken und wir nutzten die Gelegenheit Fotos zu machen und uns ein wenig die Füße zu vertreten. Ela entdeckte die “Campbells Coffee House Eatery” und wir machen einen K&K (Kaffee & Klo) Stopp. Der Laden war gut besucht und wir bekamen einen guten Platz in diesem gemütlichen Café.

Nach einer halben Stunde saßen wir auch wieder in unserem Gefährt und überquerten bei Dundee einen weiteren Meeresarm und erreichten dann gegen 13:00 Uhr Glamis Castle. An der Einfahrt erwartet uns nur eine kurze Schlange, so hatten wir etwas Zeit haben, Angebot und Preise zu studieren. Wir beschränkten uns auf den Garten und die Außenansicht und bezahlten bei der älteren Dame unseren Obolus.

Souvenirs, Souvenirs sang schon Bill Ramsey

Für unsere erste schottische Schlossanlage hatten wir mit Glamis Castle einen guten Griff getan. Das Wetter hielt sich ebenfalls, mehr konnten wir von diesem ersten Tag nicht verlangen. Wie immer gehörte ein Besuch des dazugehörigen Souvenirladen dazu. Und wie immer hat Ela dann einen passenden Magnetie gefunden. Und dann war es wieder Zeit weiterzuziehen. Jetzt ging es zur Küste, um dem ca. 70 Km entfernten, Dunnottar Castle direkt an der Nordsee einen Besuch abzustatten. Also zurück zum Auto und weiter nach Norden über ruhige zweispurige Landstraßen. Zu dieser Zeit Quälte uns bereits auch schon ein wenig unsere leeren Mägen und im Gegensatz zu den USA findet nach hier nicht entlang der Strecke alle 10 Kilometer drei Fastfood-Restaurants. Eigentlich war es eher so, dass wir überhaupt keins gesehen hatten und nun hofften wir beim nächsten Sideseeing Stopp vielleicht etwas Passendes zu finden.

Auf dem Parkplatz dort war es schon ordentlich voll. Hier herrschte reger Touristenverkehr, deutlich mehr als in Falkland oder Glamis Castle. Trotzdem hatten wir Glück und fanden doch recht schnell eine passende Lücke. Wir warfen einen Blick auf den Catering Wagen Vorort, das Angebot konnte uns aber nicht überzeugen, so kamen wir über ein bis Aberdeen zu warten, um dann dort richtig zu essen. Also machten wir uns auf den Weg zum Castle, oder dem, was davon noch übrig ist. Der Weg führt erst einmal einige hundert Metern zur Küste, von hier hat man eine gute Aussicht das Castle. Ela war wegen ihres Knies leider nicht gut zu Fuß und hat die Wege mit den vielen Treppen gemieden. Ich selbst habe ebenfalls auf die langen Wege bis auf den Felsen, auf dem das Castle steht, verzichtet. Stattdessen sind wir den Feldweg, der auch zum Stonehaven War Memorial führt, entlang gelaufen. Gegen 16:00 Uhr saßen wir wieder im Wagen und waren auf den Weg zum Hotel in Aberdeen. Nachdem wir die Koffer im Zimmer abgeworfen hatten, ging es gleich wieder los in Richtung Aberdeen Zentrum, hauptsächlich zum Essen fassen und ein paar Kleinigkeiten zum Einkaufen.

Das Zentrum ist schnell erreicht, Ela hatte einen Parkplatz herausgesucht, aber dort hinzukommen stellt sich schwieriger heraus als gedacht. Durchfahrt einer Straße ist nur Bussen gestattet, das Parken in den Straßen nicht erlaubt. Wir fahren einen großen Boden, sehen uns dabei noch etwas Aberdeen an und erreichen dann den Parkplatz. Wir studieren die Instruktionen an dem Parkautomaten und kommen zu dem Ergebnis, dass wir um diese Zeit kein Geld zum Parken ausgeben müssen. Dann schauen wir mal, ob wir ein Restaurant finden. Viele Leute sind nicht unbedingt unterwegs. Der Teil von Aberdeen, in dem wir unterwegs sind, ist eine Mischung aus alter und moderner Architektur und wirkt aus meiner Sicht eher steril als interessant. Ela sagte ein Italiener zu und so saßen wir Minuten später in dem gut gefüllten Restaurant und genossen Essen und Leute.

Nach dem Essen hätten wir sicher auch gern noch etwas die Stadt erkundet, aber wirklich einladend wirkte es hier auch nicht. Keine Geschäfte, die zum Bummeln einluden. Woanders hinfahren? Bei der fraglichen Parkplatzfrage ließen wir das auch gleich, so fuhren wir auf dem schnellsten Weg zum Hotel und machten dann noch einen Stopp bei Lidl, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen.

Key facts

Titel
Ãœbernachtung

The Aberdeen Altens Hotel 67,5 £ ~ 76€

Titel
Strecke

Insgesamt haben wir heute ca. 256 km in fast fünf Stunden zurückgelegt.
Der Linksverkehr ist gewöhnungsbedürftig und interessant sind die unzähligen Kreisverkehre auch auf den Autobahnen.

Titel
Essen

Campbells Coffee House Eatery haben wir einen kurzen Stopp für Tea und Kaffee gemacht.
Prezzo – Aberdeen Marischal Square normale Italienische Speisen für 43,65 £ ~ 49 €.

The Aberdeen Altens Hotel

Hotel

Standard Hotel in ruhiger Lage. Flat Screen TV der ersten Generation.

Teile diesen Beitrag