12. September 2018
Ich hatte mir heute Lachs mit Rührei zum Frühstück bestellt. Und war gespannt ob es meinen Erwartungen nicht zu hoch sind. Serviert wurde Rührei, Toast und Lachs und mein befürchtetes Debakel blieb aus, weil uns wieder ein sehr schmakhaftes Frühstück serviert wurde.
Unser Endgültiges Ziel sollte heute auf der anderen Seite im Nord Westen von Schottland in Ullapool sein. Unsere Unterkunft dort hatten wir zwei Tagen vorher umgebucht. Jetzt geht es aber erst mal rauf nach Norden, wieder durch Inverness durch. Meine Reiseleitung hat unser Ziel mit Dornoch Beach fest gelegt. Hier gibt es einen schönen Strandabschnitt zum Genießen von Meer und Sand. Das Wetter spielt auch mit und lässt ordentlich die Sonne scheinen.
Es geht noch weiter entlang der Küste nach Norden bis wir Dunrobin Castle erreichen. Wir parken auf einen entfernten Parkplatz und müssen uns erst mal einen langen Weg zur Burg oder fast schon eher dem Schloss entlang laufen. Auf den ersten Blick wirkt es nicht so spektakulär, das betrifft in erster Linie die Vorderseite, das hier auch noch viele Autos und Lieferfahrzeuge hier stehen, macht das Objekt nicht wirklich begehrenswert als Fotoobjekt. Wenn man aber um das Castle herum geht, stehe man auf einer Terrasse mit einer tollen Aussicht auf einen riesigen Garten. Vom Garten aus, sieht das Castle schon wie ein Märchenschloss aus. Die riesige Farngewächse die hier zu finden sind wurden Dinofood beschriftet sind. Es gibt hier auch eine aktive Falknerei und bei unsere Ankunft ist eine Greifvogelshow schon fast zu Ende. Wir können aber noch die Tieren näher betrachten. Ela hat sogar noch Gelegenheit neben einem besonderen Exemplar Platz zu nehmen.
Nach dem Besuch geht es in westliche Richtung zu den “Falls Of Shin”. Diesmal muss man nicht all zu viel herunter klettern. Die Plattform zum betrachten des Wasserfall und der Flussstufen befindet sich gleich neben dem Parkplatz. Die eigentliche Attraktion sind aber nicht die kleine Flussstufen, sondern die Akteure die diese überwinden müssen. Immer wenn ein Lachs, mit einen kräftigen Sprung, eine der Stufen überwindet geht ein bewunderndes Raunen durch alle Anwesenden. Ich nutze die Möglichkeit mal mein Stativ auszuprobieren, um das Wasser angemessen abzulichten. Ela bewundert die Sprünge der Fische. Der Parkplatz und das Gelände sind erst vor kurzem errichtet worden. Es gibt viel Schautafeln die die Besucher über die Lachse aufklären. Neben dem Parkplatz befindet sich ein neu eingerichtetes Café. Der Gang dazu ist überdacht und beginnt mit einer riesigen Fischflosse. Wir natürlich nutzen die Gelegenheit um eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen bevor wir bis Ullapool durch fahren. Das Café ist gut besucht, die Preis sind OK und die Leute hier sehr freundlich. Nach unserem Mahl besteigen wir wieder unseren Miet-Oulander, die Strecke bis zu unserem Ziel ist noch nicht ganz geschafft.
Die Strecke führt durch die Highlands und ist wunderschön anzusehen. Alles ist saftig grün. Schottland hat auf jeden Fall die letzten Wochen mehr Regen abbekommen als Deutschland.Es begegnen uns in diesem Teil des Landes nur wenige Fahrzeuge und das Fahren ist mehr als entspannend. An einer Kreuzung begegnen wir einer Baustellen Ampel. Die Regeln den Verkehr, sind in der üblicher Weise erst mal auf Rot geschaltet wenn man sie erreicht. Manche dieser Lichtsteuerungsanlagen scheinen recht humorvoll und verhalten sich meist sehr merkwürdig wie wir bei weiteren Begegnungen noch feststellen werden. So stehen wir an dieser Ampel und absolut gar nichts passiert, hinter uns kommt ein Ford Mustang laut blubbert zu stehen. Jetzt haben wir wenigstens Gesellschaft beim Warten, nach gefühlten 10 Minuten gibt das Ampellicht den Weg frei, so winke ich den Hintermann vorbei, um nicht die nächsten 20 Km ein Dauerblubbern ertragen zu müssen. Der bedankt sich auch artig und wir sehen diesen und ähnlich Fahrzeugen später in Ullapool auf einem Unterkunftparkplatz wieder.
Um 17:00 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft. Es empfängt uns David. Von unseren freundlichen Gastgeber bekommen Unmengen von Informationen, sie haben das Haus erst vor kurzen übernommen und eröffnet, Eigentlich mach seine Frau alles, wie wir die Tür schließen und und und. Es empfiehlt uns noch ein Restaurant unten im Ort. In Wifi kommen wir nicht, der handschriftliche Zettel enthält so viele Interpretationsmöglichkeiten die der Router nicht kennt. David übersetzt uns dann das geschriebene. Ein zweites mal nerven wir David damit das wir die Tür nicht abschließen können, aber auch hier zeigt uns David freundlich wie das geht.
Ein Stunde Wartezeit für “The Arch Inn Restaurant”. Die sollten wir im Ort doch totzuschlagen sein. Die Läden sind natürlich zu um 17:30 Uhr, schauen wir uns halt an was anzuschauen geht. Ein paar Straßen, den Harfen, die Landschaft. Kurz vor dem Ende der Wartezeit bekommen wir dann unseren Tisch, es ist voll wir sitzen ganz weit hinten. Im Schankraum sind zwei jüngere Damen, kurzsichtig wie Fußballer entgeht ihnen alles was sich in der tiefe des Raum abspielt und so schaffen sie es auch jeden der nach uns gekommen ist zu bedienen bis wir dann mal nicht übersehen werden können. Die beiden machen einen Easyjob, richtig arbeiten tut nur das nette Mädel das die Portionen ran schleppt. Das Essen ist aber hervorragend und gesättigt erreichen wir zu Fuß unsere Unterkunft.