15. September 2018
Wir bereiten uns wieder unser Frühstück selbst und genießen bei der Mahlzeit den Blick über die Bucht. Anschließend verabschieden wir uns bei unseren freundlichen Gastgeberinnen und verlassen eine der besten Airbnb Unterkünfte die wir hatten. Wir fahren wieder in Richtung Osten und werden Skye dann verlassen. Ela hat auf dem Weg das nächste Castle heraus gesucht. Als wir uns der nächsten Attraktion nähert, beschleicht mich das Gefühl einer gewissen Vertrautheit. Ela kommentiert das noch mit: “Hast du eine gesehen kennst du alle”. Alle nicht, aber hier waren wir schon vor drei Tagen auf Eilean Donan Castle. Kann ja mal passieren.
Heute ist Samstag und die Schotten scheinen ein sehr unternehmungslustiges Völkchen zu sein. Die Straßen sind jedenfalls sehr voll und im Bereich von Fort William ist ein große Fahrrad Veranstaltung im Gange.
Bei Ballachulish verlassen wir die Autobahn um unseren Menschlichen Bedürfnissen nach zu kommen. Es gibt hier ein Touristischen Center, daneben WC. Die Tür lässt sich aber erst nach Entrichtung einen kleinen Obolus öffnen. Alles WC in der Öffentlichkeit, waren bis her immer kostenlos und tadellos sauber. Dieses hier schlang Münzen, mehrmals sogar wir noch Geld wechseln mussten um die blöde Tür auch öffnen zu können. Was uns hinter den Türen erwartete waren die gruseligsten stillen Örtchen die wir in den letzten Jahren erlebt haben.
Nach 200 Km Fahrt kommen wir am Nachmittag bei den Falls of Dochart an. Wir fahren über die alte sehr enge Brücke und es wimmelt hier nur so von uns Touristen. Ein paar 100 Meter hinter der Brücke finden wir einen Parkplatz und machen uns auf zur den Falls. Neben Wasser und vielen Menschen, erwarten uns hier auch die gefürchteten schottischen Stechfliegen Namens Migdes. Bisher waren wir von ihr verschont geblieben. Es gibt keine Schwärme hier, aber man bekommt einen Eindruck wie wenig Spaß es machen könnte dieser Gattung vermehrt anzutreffen.
Nach ein paar Fotos und Insektenbissen fahren wir auch schon der nächsten B&B Unterkunft am Loch Awe entgegen. Unsere Gastgeberin ist keine Schottin. Ihrem Akzent nach kommt sie eher aus Osteuropa. Ihr Mann stellt sich aber aber als waschechter Schotte heraus. Sie sind beide sehr freundlich, trotzdem finden wir die vielen Hinweisschilder im Zimmer wie “Please Turn Off The Light When Leaving” etwas irritieren. Das Zimmer ist im ersten Stock und ich darf unsere Habseligkeiten die enge Treppe hoch schleppen. Unsere Gastgeberin hat uns das Restaurant im Ort empfohlen, der neue Besitzer hat sehr viel Geld rein gesteckt und hilft dabei den Ort wieder zu beleben. Uns ist aber heute mal wieder indisch zumute und so fahren wir in den 26 km entfernen Ort Inveraray. Das Internet und das Leuchtschild sagen “Heute geöffnet”, die verschlossene Tür und der dunkle Gastraum erzählen eine andere Geschichte. Wir machen noch ein paar Fotos hier und finden uns 25,5 km später im, von unser Gastgeberin vorgeschlagen, Ben Cruachan Inn wieder. Wir bekommen einen Platz im hinteren Gastraum. Hier sind die Tische um einen Billardtisch platziert und eine südeuropäische Familie demonstriert eindrucksvoll, dass Billardspielen und Rücksicht nicht miteinander vereinbar sind. Blesuren können wir zum Glück entgehen und das Essen ist wirklich sehr gut.